Die langen Klavierstücke, das Spiel mit und in der Dauer
Über das Klavierwerk Morton Feldman's begeisterte ich mich für die Länge, die Dauer in der Musik. Werke, die den Klang, die Schwingungen halten, weiter und tiefer gehen, wie das häufig in der minimal music anzutreffen ist, liebe ich besonders. Ein grosser Teil meines Repertoirs gilt ihnen.
Repertoirliste der langen Stücke
Das Buch der Klänge (90min)
2016 Alte Schmiede, Wien: Olivier Messiaen, Giacinto Scelsi, Solorezital
2015 Alte Schmiede, Wien: November von Dennis Johnson
Klavierwerkstatt Liestal: Konzet an zwei Klavieren; Philip Glass und Erik Satie mit Lisbeth Kobel
2014 Kulturlokal Ono, Bern: John Cage - Erik Satie; Solorezital
Forum Altenberg, Bern: Morton Feldman - das Pianowerk 1
Forum Altenberg, Bern: Morton Feldman - das Pianowerk 2
Alte Schmiede, Wien: Oliver Messiaen, Tortu Takemitsu, Erik Satie
2013 It's going on - John Cages Nachfolge; dreiteilige Konzertreihe im Forum Altenberg, Bern
2012 Lausanne: An hour for Piano von Tom Johnson, minimal composer, Paris, New York
2011 Galerie Lara Vincy, Paris: Inszenierung von Marcel Duchamp's music for 88 mit Daniel Ritter und Tom Johnson. Konzert am Toypiano mit Werken von John Cage, Tom Johnson, Daniel Ritter, Barbara Heller
2009 Alte Schmiede, Wien: Lange Nacht der Hauptwerke: Drei Stunden mit Morton Feldman: Triadic Memories, For Bunita Marcus, Palais de mari. Iris Gerber, Bern (Klavier solo und Einführung) Die Lange Nacht der der Hauptwerke ist den gewaltigen Klavierstücken von Morton Feldman (1926 bis 1987) gewidmet: Iris Gerber spielt die Werk-Triade Triadic Memories (1981), For Bunita Marcus (1985) und Palais de Mari (1986), Hauptwerke der amerikanischen Klavieravantgarde, in denen Feldman sich mit Strukturfragen,Klangflächen und Klangakkumulationen beschäftigt.
im Künstlerhaus Postgasse 20 3011 Bern
Interdisziplinäre Kunstaktionen in der Kirche Niederbipp
mit Iris Ritter Gerber, Orgel, René Meyer, Saxophon, und Daniel Ritter, Projektion.
2008 In Memoriam Gerhard Meier. Texte werden einbezogen, jedoch nicht aus dem Werk von Gerhard Meier, sondern aus solchen, die ihm selbst viel bedeuteten, die er immer wieder las oder im Gespräch erwähnte. Wie schon in den letzten drei Klangblasen werden Musik und Text verbunden und überlagert. Daniel Ritter, Konzept und Klangregie; Iris Gerber spielt Werke von Arvo Pärt und Charles Ives und improvisiert über Ives' "AMERICA" an der Orgel; René Meyer am Saxophon. Zusammen gestalten sie eine Improvisation zum Klang der Stürme auf der Oberfläche des Saturnmondes Titan. (ab Frühjahr 09 auf CD erhältlich)
2007 Percussion im Glockenturm an den fünf Glocken, Übertragung in den Kirchenraum, wo Orgel und Saxophon sich in die Improvisation mischen. Als Eingangs- und Schlussstück wird über eine Stunde aus Tom Johnsons "Six Notes Melody" gespielt, ein Stück, das in seiner vollen Länge 137 Jahre dauern würde. Textstück "Music and Questions" von Tom Johnson mit Iris Gerber, Text und Petr Mikulik, Glocken.
2006 Projektion aus dem Film "Voliere" von Daniel Ritter, Aufnahmen aus der gleichnamigen Kunstaktion im Kunstmuseum Thun, mit einer Orgelimprovisation über La Monte Youngs "To be held for a long Time" und Vogelstimmen.
2005 Projektion aus dem Film "Paterson - ein Poem - ein Fall" von Daniel Ritter/ Orgelmusik von La Monte Young und Arvo Pärt, Improvisationen mit Orgel, Saxophon und Percussion (Petr Mikulik).Jeder Klang ist mit der Stille eng verwandt. Er ist eine Blase auf der Oberfläche, die im Nu zerbirst. Ein Zeichen der Unsterblichkeit, der unterschwelligen Strömung. Er ist eine schwache Äusserung der Stille und unseren Gehörnerven nur dann angenehm, wenn er sich von ihr abhebt. In dem Masse, wie er das tut und eine Verstärkung und Vertiefung der Stille bewirkt, ist er Harmonie und reinste Melodie. John Cage